Sonntag, 26. Mai 2013

107 Prozent

In der Saharawüste hatte ich die Startnummer 100 und versprochen, 100% zu geben. In der Gobiwüste wurde mir die Startnummer 107 zugeteilt. Konsequenz: ich werde 107% geben, damit jeder meiner gesponserten Schritte Special Olympics zu Gute kommt.

In der vergangenen Woche habe ich meine Ausrüstung und die Ernährung endlich finalisiert. Dank verschiedenen Optimierungen wird mein Rucksack am Start nur 7.578 Kg wiegen: so leicht war er noch nie, nicht mal im Training. Jeden Tag werde ich 577 gr weniger tragen (Gewicht der täglichen Nahrung), somit wird mein Rücken auf der langen Etappe nur ca. 5.2 Kg tragen.

Material für eine Woche in der Wüste

Am Wochenende konnte ich endlich das ganze Material zusammenpacken und für die Reise nach China vorbereiten. Wichtig ist, die ganze Pflichtausrüstung sowie das Essen als Handgepäck in die Flugzeugkabine mitzunehmen; bei dreimal umsteigen weiss man nie, ob der Koffer einem wirklich folgt. 

So seid auch ihr am Gobi March dabei 
Die Daheimgebliebenen können fast live beim Gobi March dabei sein; dank Satellitenverbindungen werden 2-3 mal pro Tag News und Bilder, in der Nacht (Achtung: + 7 Stunden Zeitverschiebung) die Blogs aufgeschaltet. Wer interessiert ist, kann
Im Camp können wir in einem "Cybertent" emails von Freunden und Bekannten  lesen, die immer sehr geschätzt werden. Ich freue mich auch diesmal auf moralische Unterstützung, unter anderem auf gute Witze ;-) und ermunternde Worte. Bitte kommuniziert nur auf diesem Weg mit mir; die Kommentare unter den Blog-Beiträgen kann man nicht immer lesen. 

Meine Tochter Silvia wird die Blogs auf meinem Facebook-Profil kopieren (danke Silvia!), die FB-Kommentare werde ich aber erst nach meiner Rückkehr lesen können. Also nochmals: nur an die Adresse: http://www.4deserts.com/gobimarch/email schreiben, und ohne Umlaute bitte, die amerikanischen Laptops erkennen sie nicht bzw. verunstalten den Text ...

Ein Wüsten- oder ein Berglauf?
Der Lauf findet im Nordwesten Chinas, an der Grenze mit Kazachstan und der Mongolei, in der Nähe des Altai Gebirges. Wir starten auf 500 müM in der Nähe der Stadt Bortala, auf Mongolisch "die braune Steppe" und werden bis auf 2'800 müM steigen. Der Boden wird deshalb teils steppenartig, teils sogar alpin sein. 


Die Strecke führt durch Täler, Hochebenen, Flussbetten und kleine Dörfer. Auf Grund des 10-jährigen Jubiläums des Laufes sind uns sogar lokale kulturelle Veranstaltungen versprochen worden. In der Gegend gibt es eine Mischung aus Han-Chinesen, Mongolen, Kazachen und Uiguren, was interessante Begegnungen und Darbietungen verspricht. 

Das wird deshalb keinen gewöhnlichen Wüstenlauf werden. Wobei, was ist schon gewöhnlich? Nach den Läufen in der Atacama und der Sahara kann ich bereits sagen, dass Sand nicht gleich Sand, und Wüste nicht gleich Wüste ist. 

Ich verspreche euch interessante Bilder und Erzählungen und werde mein Motto: Run and smile wieder ausleben können. Smile!

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