Sonntag, 11. März 2012

Atacama Crossing - Ankommen

Gestern bin ich gesund und glücklich ins Ziel angekommen, heute verarbeite ich die vielen Eindrücke und komme langsam in die Zivilisation zurück. Eine Woche in einer unbekannten Natur mit unbekannten Gleichgesinnten hinterlässt Spuren. Es ist nicht einfach, sie zu ordnen. Heute Morgen habe ich mit dem Sortieren meiner Photos angefangen, um das Erlebte zu strukturieren.

Am Enfachsten ist es, die gesetzten Ziele nochmals anzuschauen: Land und Leute kennenlernen. Ziel erreicht. Dieser Ausschnitt aus diesem extrem langen Land ist wunderbar, die Leute sind sehr freundlich und hilfsbereit. Sie haben ihre Geschichte nicht vergessen, sie sprechen aber mit dem nötigen klugen Abstand darüber.

Gleichgesinnte kennenlernen. Ziel erreicht. Ich bin interessanten Menschen aus der ganzen Welt begegnet und konnte sowohl unterwegs wie im Camp und heute in den Gassen interessante Gespräche führen. Mit einigen von ihnen ist ein Wiedersehen an anderen Veranstaltungen bereits beschlossene Sache. 

Meine physischen und psychischen Grenzen kennenlernen. Ziel erreicht. Ich konnte beobachten, wie ich auf extreme Bedingungen reagiere - und für die Zukunft daraus lernen. Ich habe meine Einsätze in kleinen Stücken eingeteilt, Geduld gehabt, auf Unvorhergesehenem meistens gut reagiert. Das Mentale hat bestimmt mehr als 50% der Leistung geprägt. Die gute körperliche Vorbereitung hat sich bewährt. Danke Steff für die Aufbauübungen von Fussgelenken, Rücken- und Coremuskeln. Danke an Kristina fürs Teilen von etlichen gemütlichen Vorbereitungsstunden in den Schweizer Alpen und das Vorzeigen des "Stalldrangs".

Dies alles war planbar. Was ich nicht vorgesehen hatte, ist die unglaubliche Unterstützung von Freunden und Bekannten, die mich im Vorfeld aber insbesondere während des Anlasses motiviert haben. Sogar eine sechs Stunden vor dem Abflug zufällig getroffene Mentaltrainer hat mich mit sehr hilfreichen Tipps versorgt. Danke Karin! Eure Energie hat sich mit derjenigen der Vulkanlandschaft vermischt und mich extrem glücklich gemacht.

Mit 250'000 Schritten habe ich Landschaften und Stimmungen erlebt, die ich nur auf dieser Weise erleben konnte. Ich bin froh, dass ich diese Art der Welterkundung entdeckt habe, und dass meine Gesundheit mir dies möglich macht. Ich bin am Überlegen, ob ich für weitere Rennen eine Charity-Aktion auf die Beine stellen soll. So wie es viele andere Teilnehmer tun. Wenn jemand eine gute Idee hat, bitte sich bei mir melden.

Mich hat es wahnsinnig gefreut, täglich meine Eindrücke mit euch zu teilen. Bald folgen die Photographien und selbstverständlich auch live-Erzählungen. Und dann geht  es an die Planung fürs nächste Abenteuer: Anlass sorgfältig auswählen, Ausrüstung und Ernährung noch etwas optimieren, Walkingtechnik verbessern. Ihr könnt deshalb weiterhin auf mich zählen. Und wenn sich jemand dazu gesellen möchte, nur zu!

Keep on running and smiling.

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