… stehen mir zur Verfügung, um mich auf den Sahara Race vorzubereiten. Plötzlich fehlen nämlich nur noch 90 Tage bis zum 28. Oktober: Wie schnell die Zeit vergeht!
Im Juli habe ich eine gute Grundlage mit zwei Wochen Höhentraining im Engadin gelegt: ich habe über 300 km und 14‘000 Höhenmeter in einer entspannenden Landschaft unter die Füsse genommen. Ich konnte auch viele motivierende Bilder im Kopf speichern, die ich in der Hitze der Wüste aktivieren werde.
An einem Tag waren wir mit der Atacama- und Gobi-Gewinnerin Anne-Marie unterwegs. Es hat Spass gemacht!
Mit Kristina haben wir entschieden, an den geplanten Bergläufen in Juli und August nicht teilzunehmen: wir brauchen zurzeit kein Gedränge und keine hetzenden Mitläufern um uns. An den Wochenenden werden wir weiterhin die schönen Schweizer Wanderwegen in unserem Lauftempo geniessen.
In den nächsten zwei Monaten werde ich das Training intensivieren, insbesondere sukzessiv das Gewicht des Rucksacks steigern. Die 300 Meter Höhenunterschied zwischen Wohn- und Arbeitsort werden mir Bike- und Laufeinheiten zur und von der Arbeit ermöglichen; somit kann ich das Training sinnvoll in meinen Tagesablauf integrieren.
Die Materialauswahl gelingt mir diesmal einfacher: was sich in der Atacama bewährt hat, steht bereits auf der Liste. Der etwas lädierte Rucksack und die kaputten Gamaschen muss ich auswechseln: das neue Material ist diese Woche aus Frankreich eingetroffen.
Am Gewicht der Ernährung will ich noch etwas schrauben; diesmal will ich die 8 kg-Grenze unterschreiten. 100 gr weniger Gewicht bedeuten auf der gesamten Distanz 25 Tonnen, die nicht getragen werden müssen.
Die Schuhwahl gestaltet sich etwas schwer: der 340 gr „schwere“ aber solide Asics Gel Trail Sensor oder der 308 gr „leichte“ Asics Gel Fuji Attack einlaufen? Das wird bestimmt Thema am kommenden Training Camp in St. Moritz sein. Dort treffe ich die Atacama- und Gobi-Gewinnerin Anne-Marie sowie die weiteren Atacama-Zeltmitbewohner Belinda, Joel (aus Amerika), Fred und Alex (beide aus England). Auch hierzu eine kleine Rechnung: 32 gr pro Fuss bedeuten schlussendlich 8 Tonnen weniger, die gelüpft werden müssen – sie werden wohl von einigen Gramm (bzw. schlussendlich Tonnen) Sand ersetzt, die in die Schuhe gelangen werden.
Zurück im Mittelland kann ich nun die heissen Sommertage nutzen, um mich an die Saharatemperaturen einzustimmen. Sobald der Herbst da ist, kann ich dann das Laufen in den frühen kühleren Stunden in der Wüste simulieren. Nur der Sand bzw. der Schnee als Simulationsobjekt fehlen. Ob ich dem Rat von Peter O. folgen soll, Sand in die Schuhe zu stecken?